Das immersive Erlebnis: ein kommerzieller Verbündeter zur Umsatzsteigerung und Kundenbindung

In einem zunehmend gesättigten Markt, in dem Verbraucher besser informiert, vernetzter und deutlich anspruchsvoller sind als je zuvor, stehen Marken vor einer scheinbar überwältigenden Herausforderung: die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen und in eine langfristige Beziehung zu verwandeln. Es reicht nicht mehr aus, Eindruck zu machen; heute geht es darum, eine Verbindung herzustellen. In diesem Zusammenhang ist ein immersives Erlebnis am Point of Sale, im Hotel oder an einem Transitort beispielsweise ein Umsatzmultiplikator und ein Treiber der Kundenbindung.
Entgegen der landläufigen Meinung sind diese Erlebnisse nicht nur großen Marken vorbehalten und erfordern auch keine millionenschweren Budgets. Ihr Wert liegt darin, Emotionen zu wecken, authentische Verbindungen zu schaffen und eine fast natürliche Kaufentscheidung zu provozieren. Tatsächlich stellt PwC in einer Studie fest, dass 73 % der Verbraucher das Kundenerlebnis als Schlüsselfaktor für ihre Kaufentscheidung ansehen – noch vor dem Preis oder dem Produkt selbst. Ist das Erlebnis besonders positiv, so andere Befragte der Harvard Business Review, steigt ihre Kaufabsicht um 30 %.
Heutzutage beschränkt sich der Verkauf nicht mehr nur auf das Anbieten eines Produkts oder einer Dienstleistung. Es geht darum zu verstehen, wonach Verbraucher suchen, wie sie suchen und wann sie am empfänglichsten sind. Hier kommt die Gestaltung sensorischer und immersiver Erlebnisse ins Spiel, die jede Interaktion in eine Gelegenheit für echte Verbindungen verwandeln.
Dieser Kontext haucht dem stationären Handel neues Leben ein – nachdem er jahrelang durch den explosionsartigen Anstieg des E-Commerce herausgefordert wurde. Er erfindet sich neu in einem Raum, in dem Marken multisensorische Wirkung erzielen, Digitales mit Greifbarem verbinden und eine lebendige Geschichte erzählen können. Denn wie wir heute wissen, möchten 8 von 10 Käufern Produkte vor dem Kauf sehen, anfassen und ausprobieren. Dies unterstreicht die strategische Rolle des stationären Verkaufs als zentrale Station der Customer Journey.
Die richtige Musik erhöht die Verweildauer im Geschäft um 20 % und kann die durchschnittlichen Ausgaben um 15 % steigern. Auch die Beleuchtung spielt eine Rolle: Eine gute Lichtstrategie kann die Stimmung eines Kunden verändern und die Kaufwahrscheinlichkeit um 12 % erhöhen, so das Journal of Retailing and Consumer Services.
Diese Strategie ist zudem skalierbar. Es geht nicht darum, Themenparks zu bauen oder in hochmoderne Augmented Reality zu investieren, sondern darum, partizipative, unvergessliche und einzigartige Momente zu schaffen. Von digitalen Mikroerlebnissen – wie einer virtuellen Umkleidekabine oder einem Tablet, das ein Produkt in Echtzeit personalisiert – bis hin zu physischen Umgebungen, die Design, Klang und Duft integrieren, ist es wichtig, dass der Verbraucher das Gefühl hat, Teil von etwas Größerem zu sein als nur einer einfachen Transaktion.
Bei Econocom haben wir dies in zahlreichen Projekten bewiesen. Der Schlüssel liegt darin, gemeinsam mit unseren Kunden Erlebnisse zu schaffen, die technologische Innovation und Nutzerverständnis vereinen. Manche Lösungen mögen klein erscheinen – ein interaktiver Touchscreen, eine spielerische Führung, ein sensorischer Raum –, aber ihre Wirkung ist enorm. Denn wie bei Wärmeströmen im Geschäft oder der digitalen Customer Journey-Analyse liefert jede gut gestaltete Interaktion wertvolle Daten und stärkt die emotionale Bindung.
Die gute Nachricht ist, dass diese Verkaufsmethode für viel mehr Unternehmen erreichbar ist, als Sie vielleicht denken. Sogenanntes „immersives Mikroinvesting“ – agile, zielgerichtete und renditestarke Maßnahmen – ermöglicht es Ihnen, Ergebnisse nicht nur im Umsatz, sondern auch im Engagement, der Loyalität und dem wahrgenommenen Markenwert zu messen.
Letztendlich ist das immersive Erlebnis keine Modeerscheinung oder ein ästhetischer Trend: Es ist eine Strategie für Gegenwart und Zukunft. Ein Tool, das Verbraucher nicht zum Kauf drängt, sondern sie begleitet, inspiriert und zu Markenbotschaftern macht. In einem Umfeld, in dem alles um unsere Aufmerksamkeit buhlt, werden nur Marken, die es schaffen, zu begeistern, zu verbinden und zu überraschen, erfolgreich verkaufen und den Kunden im Gedächtnis bleiben.
eleconomista