Mobile Klimaanlagen, kühlende Sohlen... Diese Innovationen helfen Ihnen, die Hitze einer Hitzewelle zu überstehen

In Frankreich wird es in den kommenden Tagen heißer. Die Hitzewelle wird bis zum Wochenende anhalten . Während manche bereits mit Klimaanlagen oder Ventilatoren ausgestattet sind, gibt es Innovationen, um unter allen Umständen einen kühlen Kopf zu bewahren. Wie zum Beispiel dieses kleine Gerät, das gerade in Frankreich auf den Markt gekommen ist. Man könnte es als eine persönliche Klimaanlage bezeichnen, die in die Hosentasche passt und die man den ganzen Tag bei sich trägt. Es heißt „Reon Pocket“. Es ist ein kleines Accessoire, das man um den Hals tragen und beispielsweise unter einem Hemd verstecken kann.

Es besteht aus einer kleinen Platte, die im Nackenbereich, einem Bereich, der sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen reagiert, platziert wird und je nach Bedarf kühlt oder wärmt. Ein eingebauter Mini-Ventilator leitet die Wärme ab und senkt die Temperatur auf der Hautoberfläche um 10 Grad. Die Aktivierung erfolgt über eine App oder über kleine Tasten am Gerät. Das Gerät verbreitet eine angenehme Frische, die Schweißproblemen vorbeugt.

Es bietet eine Akkulaufzeit von 15 Stunden, fünf Kühlstufen und einen Automatikmodus, der erkennt, ob man stillsteht, geht oder läuft, um die Temperatur entsprechend anzupassen. Es ist recht diskret und trotz des eingebauten Lüfters geräuschlos. Sony, das wir eher für seine Fernseher und PlayStations kennen, bietet es für 229 Euro an. Es ist zwar etwas teuer, aber wenn es Schwitzen unter den Armen oder den Einsatz der Klimaanlage verhindert, könnte es sich lohnen.

Es gibt auch hitzebeständige Kleidung: „Supertextilien“, die uns helfen, trotz Hitzewellen eine konstante Körpertemperatur zu halten. Jüngstes Beispiel ist Metagewebe, an dem chinesische Forscher arbeiten. Dieses experimentelle Gewebe soll uns selbst bei extremer Hitze kühl halten. Es besteht aus synthetischen Fasern, die mit Nanopartikeln und Teflon gekoppelt sind. Diese reflektieren Licht und halten extrem hohen Temperaturen stand.

In Tests, die in der Fachzeitschrift „Science“ veröffentlicht wurden, wurde ein Meerschweinchen eine Stunde lang direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Es trug ein Hemd, das zur Hälfte aus Baumwolle und zur anderen Hälfte aus diesem neuen Textil bestand. Dabei blieb der mit Metagewebe bedeckte Teil des Rumpfes 5 Grad kühler. Dieses „Supertextil“ befindet sich noch im Versuchsstadium, ist aber bei weitem nicht das einzige. Angesichts der immer häufigeren Hitzewellen gibt es sogar ein ganzes Forschungsgebiet zu diesem Thema. Die Idee hinter dieser Kleidung ist offensichtlich, dem Träger mehr Komfort bei Hitze zu bieten, aber auch und vor allem, weniger auf die energieintensive Klimaanlage zurückgreifen zu müssen.

Das war's zum Thema Oberkörper. Es gibt aber auch Innovationen, die Ihre Füße kühl halten. Dabei handelt es sich um Einlegesohlen, die im Sommer dank der Energie, die Sie bei Ihren Schritten freisetzen, abkühlen. Sie heißen „SoleCooler“ und ihre Besonderheit besteht darin, dass sie die Energie Ihrer Bewegungen zurückgewinnen, dank kleiner Alveolen, die bei jedem Schritt komprimiert werden. Bei jedem Schritt wird eine mechanische Energie von etwa 10 Watt freigesetzt, die wir wiederverwenden und mit einem Luftkompressions- und -dekompressionssystem – ähnlich einer Klimaanlage oder Wärmepumpe – in Wärme oder Kälte umwandeln. Einerseits wärmen sie sich auf plus 4 Grad auf, was im Winter sehr spürbar ist, und andererseits kühlen sie ab auf minus 3 Grad.

Das dürfte für Sportler wieder einmal äußerst interessant sein, einige Trail-Enthusiasten haben sich bereits für sie entschieden. Aber auch für Profis, die in Umgebungen mit extremen Temperaturen arbeiten, gilt das. Sie sind bereits für 65 Euro auf dem Markt.