DeepSeek ist ein Universitätskurs geworden

In diesem Monat haben Universitäten in ganz China Kurse im Bereich künstliche Intelligenz (KI) auf Basis des chinesischen KI-Startups DeepSeek gestartet, dessen jüngste technologische Fortschritte als „Sputnik-Moment“ für China beschrieben wurden und große Aufmerksamkeit erregten.

Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund des Ziels der chinesischen Behörden, wissenschaftliche und technologische Innovationen an Schulen und Universitäten zu fördern und so neue Wachstumsquellen für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt zu schaffen.

DeepSeek, ein Startup aus Hangzhou, hat viel Lob von Führungskräften aus dem Silicon Valley und Ingenieuren bei US-Technologieunternehmen erhalten. Sie sagen, dass seine Modelle DeepSeek-V3 und DeepSeek-R1 auf Augenhöhe mit den fortschrittlichsten Entwicklungen von OpenAI und Meta stehen.

Die Universität Shenzhen in der südchinesischen Provinz Guangdong gab diese Woche die Einführung eines auf DeepSeek basierenden Kurses zur künstlichen Intelligenz bekannt, der den Studenten dabei helfen soll, Schlüsseltechnologien sowie Fragen zu Sicherheit, Datenschutz, Ethik und anderen Herausforderungen zu verstehen.

Der Kurs soll „erkunden, wie sich ein Gleichgewicht zwischen technologischer Innovation und ethischen Normen finden lässt.“ Die Zhejiang-Universität in Ostchina begann im Februar damit, spezielle Kurse zu DeepSeek anzubieten.

Die Shanghai Jiao Tong University hat DeepSeek integriert, um KI-Lerntools in ihren Kursen zu verbessern, wie sie auf ihrem offiziellen WeChat-Konto bekannt gab. Auch die Renmin University of China habe DeepSeek in „mehreren Bereichen“ implementiert und damit „neue Dynamik in die Lehre, Forschung und Verwaltung auf dem Campus gebracht“, hieß es.

Im Januar veröffentlichte China seinen ersten nationalen Aktionsplan, um bis 2035 ein „starkes Bildungsland“ aufzubauen. Ziel ist die Schaffung eines „hochwertigen Bildungssystems“, das in puncto Zugänglichkeit und Standards zu den besten der Welt gehört.

DeepSeek-Gründer Liang Wenfeng nahm am Montag an einem seltenen Treffen mit Präsident Xi Jinping und einigen der führenden Persönlichkeiten der chinesischen Technologiebranche teil, darunter Alibaba.