Krebs in den USA: Weniger Todesfälle, aber zunehmendes Risiko für junge Frauen
Einem neuen Bericht des National Cancer Institute zufolge wird Krebs immer häufiger bei jungen Menschen und Frauen diagnostiziert, obwohl die Gesamtzahl der krebsbedingten Todesfälle in den USA zurückgeht. Experten führen diesen Rückgang unter anderem auf den Rauchstopp und eine frühere Erkennung der Krankheit durch Screenings zurück. Allerdings stellt Fettleibigkeit eine wachsende Bedrohung dar und führt zu neuen Fällen von Bauchspeicheldrüsenkrebs und Nierenkrebs.
In den Vereinigten Staaten ist die Zahl der krebsbedingten Todesfälle seit mehr als zwei Jahrzehnten stetig rückläufig, wie aus einem Bericht des National Cancer Institute (NCI) für die Jahre 2001 bis 2022 hervorgeht. Allerdings deuten die neuesten Daten auf einen beunruhigenden Trend hin: Immer mehr Krebserkrankungen werden bei jungen Erwachsenen und Frauen diagnostiziert.
Der Bericht betont, dass die COVID-19-Pandemie die Krebserkennung vorübergehend unterbrochen habe, nach ihrem Ende jedoch der langfristige Abwärtstrend wieder aufgenommen worden sei. Der Rückgang der Krankheits- und Todesfälle ist größtenteils auf Vorsorgeuntersuchungen und Änderungen des Lebensstils – vor allem auf die Raucherentwöhnung – zurückzuführen.
Wie wir im Dokument lesen:
- Die Zahl der Zigarettenraucher ist zurückgegangen und damit auch die Zahl der Fälle und Todesfälle durch Lungen-, Blasen- und Kehlkopfkrebs.
Den größten Einfluss auf die Verbesserung der Gesamtstatistik hatte Lungenkrebs – neben Bauchspeicheldrüsenkrebs ist er eine der tödlichsten Krebsarten.
Siehe auch:
Zwar geht die Zahl der Todesfälle zurück, doch einige Krebsarten treten immer häufiger auf. Dies gilt insbesondere für Bauchspeicheldrüsenkrebs und Nierenkrebs . Als Ursache wird die zunehmende Fettleibigkeit in der amerikanischen Gesellschaft angesehen.
Bei Frauen wird zunehmend Brust- , Leber- und Harnröhrenkrebs diagnostiziert, während bei jungen Erwachsenen – unter 50 Jahren – die Zahl der Fälle von Dickdarm- und Mastdarmkrebs zunimmt.
Der Bericht zeigt deutlich, dass Krebs mittlerweile häufiger bei Frauen als bei gleichaltrigen Männern diagnostiziert wird – bis vor kurzem war es noch umgekehrt. Besonders stark nimmt die Zahl der Magen- und Brustkrebserkrankungen bei Frauen zu.
Die American Cancer Society (ACS) warnt, dass bei jungen Frauen heute die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, bis zu doppelt so hoch ist wie bei gleichaltrigen Männern . Experten weisen darauf hin, dass dieser Anstieg mit Faktoren wie Fettleibigkeit, Alkoholmissbrauch und später Mutterschaft zusammenhängen könnte.
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