Top-Funktion verweigert: Apple enttäuscht Airpods-Nutzer in der EU

Die neuen Airpods Pro 3 kommen mit einer tollen Dolmetscher-Funktion, auch ältere Apple-Ohrhörer sollen nach einem Update weltweit in Echtzeit Gespräche übersetzen können. Nutzerinnen und Nutzer in der EU schauen allerdings in die Röhre, denn ihnen verweigert das US-Unternehmen das nützliche Feature.
Die Airpods Pro 3 waren bei Apples iPhone-Event eine kleine, aber feine Überraschung. Denn die Ohrhörer haben mit 245 Euro zu einem kleineren Preis als die Vorgänger einiges zu bieten. Unter anderem soll ihre aktive Geräuschunterdrückung (ANC) zweimal effektiver sein, die Stöpsel sollen noch besser klingen und mit einer neuen Passform und mehr verschiedenen Silikon-Aufsätzen bequemer und sicherer sitzen. Hinzu kommt die Fähigkeit, den Puls zu messen.
Mit den Airpods Pro 3 stellte Apple auch eine der wenigen neuen KI-Funktionen vor, die obendrein extrem nützlich sein kann – speziell in einer Region wie Europa, in der viele verschiedene Sprachen gesprochen werden. Die Ohrhörer kommen nämlich mit der Fähigkeit, in Echtzeit zu übersetzen.
Voraussetzung ist eine Verbindung mit einem Apple-Intelligence-fähigen iPhone, auf dem iOS 26 installiert ist. Etwas später sollen auch die AirPods 4 mit ANC sowie die AirPods Pro 2 die Funktion mit einem Update erhalten.
Zu den von Anfang an unterstützten Sprachen gehört neben Englisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch auch Deutsch. Das gilt allerdings nur, wenn man die Echtzeit-Übersetzung außerhalb der EU nutzen möchte. Auf einer Support-Seite schreibt Apple: "Die Live-Übersetzung mit Airpods ist nicht verfügbar, wenn Sie sich in der EU befinden und das Land oder die Region Ihres Apple-Kontos ebenfalls in der EU liegt."
Keine BegründungEine Begründung für die Einschränkung liefert der US-Konzern nicht. Eine mögliche Erklärung ist, dass Apple im Konflikt mit EU-Regeln steht. So könnte bei der Verarbeitung von Sprache die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) eine Rolle spielen. Ähnliches gilt für die Umleitung über Server außerhalb der EU. Möglicherweise stehen aber auch Probleme mit Lizenzen oder dem Urheberrecht der Dolmetscher-Funktion in der EU im Weg.
Ob die Echtzeit-Übersetzung für Airpods in der EU irgendwann nachgereicht wird, ist offen. Ein Wort wie "noch" oder "vorerst" fehlt allerdings in Apples Einschränkung, was eher Grund für Pessimismus ist.
Quelle: ntv.de, kwe
n-tv.de