Die einfache Geste, die die Medizin für immer verändern könnte: Künstliche Intelligenz gegen Parkinson

In der Medizin ist die Früherkennung von Krankheiten entscheidend für deren Bekämpfung und die Eindämmung der von ihnen verursachten Schäden. Der technologische Fortschritt ist dabei von entscheidender Bedeutung, denn er gibt Fachleuten die nötigen Werkzeuge an die Hand, um den Stier früher bei den Hörnern zu packen, was in vielen Fällen den entscheidenden Unterschied ausmacht.
Forscher der University of Florida haben nun einen KI-Algorithmus namens VisionMD entwickelt, der in der Lage ist, nicht wahrnehmbare neurologische Signale in mit herkömmlichen Mobiltelefonen aufgenommenen Videos zu erkennen . Dieses Projekt hat das Potenzial, zu einem Instrument zur Früherkennung von Krankheiten wie Parkinson zu werden und den Wert der Integration von KI in die medizinische Alltagspraxis zu demonstrieren.
Das in npj Parkinson's Disease veröffentlichte Projekt zeigt, dass KI in der Lage ist, Heimvideos einfacher Fingerbewegungen zu analysieren und minimale Veränderungen zu entdecken, die selbst Fachleute nicht erkennen können, um potenzielle Krankheiten frühzeitig zu erkennen.
Dieser Durchbruch wird einen Wendepunkt in der Medizin darstellen, da eine schnelle Diagnose dieser Art neurodegenerativer Erkrankungen die Lebensqualität der Patienten verbessert.
An der Studie nahmen 66 Freiwillige teil, die in drei Gruppen aufgeteilt waren: gesunde Personen, Parkinson-Patienten im Frühstadium und Personen mit idiopathischer REM-Schlafverhaltensstörung (iRBD). Alle wurden gebeten, mit zwei Fingern auf eine Smartphone-Kamera zu tippen.
Ein Spezialist überprüfte die Videos und kam zu dem Schluss, dass es keine Anzeichen für die Parkinson-Krankheit gab, der Algorithmus jedoch versteckte Muster erkannte . VisionMD wurde mit stundenlangen Aufzeichnungen einfacher Gesten trainiert, wodurch es nun in der Lage ist , jeden Tag eine fortschreitende Abnahme der Fingertippgeschwindigkeit zu erkennen.
Die Studie zeigte, dass diese KI Parkinson, iRBD und gesunde Personen mit einer Genauigkeit von über 80 % erkennen konnte. Dies ist eine revolutionäre Leistung, nicht nur aufgrund ihrer Effektivität, sondern auch, weil keine spezielle medizinische Ausrüstung erforderlich ist und das System somit für jedermann zugänglich ist. Zur Erkennung der Parkinson-Krankheit genügt ein Mobiltelefon mit Kamera und ein einfaches Tippen darauf.
eleconomista