Upwork-Bericht: Jeder vierte Wissensarbeiter in den USA arbeitet mittlerweile freiberuflich und verdient im Jahr 2024 1,5 Billionen US-Dollar

Ein neuer Bericht von Upwork zeigt, dass mehr als jeder vierte Wissensarbeiter in den USA – 28 % – mittlerweile selbstständig arbeitet und im Jahr 2024 ein Einkommen von 1,5 Billionen US-Dollar erwirtschaften wird. Die Ergebnisse sind Teil des ersten Future Workforce Index des Unternehmens, der vom Upwork Research Institute veröffentlicht wird und die sich entwickelnde Rolle qualifizierter Freiberufler in der US-amerikanischen Belegschaft analysiert.
Der Bericht hebt einen zunehmenden Wandel hin zu flexiblen, KI-gesteuerten Arbeitsmodellen hervor und identifiziert Freiberufler als Vorreiter bei der Technologieakzeptanz, dem kontinuierlichen Lernen und zukunftsorientierten Fähigkeiten. Laut der Studie übertreffen Freiberufler Vollzeitbeschäftigte (VZÄ) bei der KI-Nutzung und den für die Arbeit mit neuen Technologien erforderlichen menschlichen Fähigkeiten.
„Das traditionelle 9-bis-5-Modell verliert rapide an Bedeutung, da qualifizierte Fachkräfte Flexibilität, finanzielle Kontrolle und sinnvolle Arbeit veralteten Unternehmensstrukturen vorziehen“, sagte Kelly Monahan, Geschäftsführerin des Upwork Research Institute. „Unternehmen, die an alten Einstellungs- und Arbeitsmodellen festhalten, laufen Gefahr, ins Hintertreffen zu geraten, während Unternehmen, die auf Freiberufler setzen, Wachstum und Innovation vorantreiben. Die Zukunft des Arbeitens ist nicht erst in der Zukunft zu erwarten; sie ist bereits da, und qualifizierte Freiberufler weisen den Weg.“
Freiberufler als Motor der Wirtschaft und InnovationLaut den Daten von Upwork verdienten qualifizierte Freiberufler im Jahr 2024 insgesamt 1,5 Billionen US-Dollar. In den USA sind rund 20 Millionen Menschen freiberuflich tätig, und diejenigen, die ausschließlich durch freiberufliche Arbeit verdienen, gaben ein mittleres Einkommen von 85.000 US-Dollar an – mehr als der Medianwert von 80.000 US-Dollar für Vollzeitbeschäftigte.
Freiberufler weisen zudem ein höheres Bildungsniveau auf: 37 % verfügen über einen Hochschulabschluss, verglichen mit 20 % der Vollzeitbeschäftigten. Viele übernehmen spezialisierte Rollen, darunter freiberufliche Unternehmer, Agentur-Freiberufler, Freelancer im Bereich Managed Services und KI-gestützte Freiberufler.
Der Bericht hebt hervor, dass Freiberufler sowohl bei der KI-Einführung als auch bei den menschenzentrierten Fähigkeiten führend sind. Über die Hälfte (54 %) der Freiberufler berichten über fortgeschrittene KI-Kenntnisse, verglichen mit 38 % der Vollzeitkräfte. Darüber hinaus verfügen 29 % über umfassende Erfahrung in der Entwicklung, Schulung und Feinabstimmung von Machine-Learning-Modellen, verglichen mit 18 % der Vollzeitkräfte.
Auch bei der Problemlösungsfähigkeit (49 % vs. 44 %), dem kritischen Denken (43 % vs. 38 %), der Anpassungsfähigkeit (41 % vs. 37 %) und der Kommunikationsfähigkeit (47 % vs. 40 %) schneiden Freiberufler besser ab.
„Qualifizierte Freelancer mit fundiertem Wissen arbeiten an der Schnittstelle von Innovation, KI und Transformation der Arbeitswelt“, so Gabby Burlacu, Senior Research Managerin am Upwork Research Institute. „Ihre Bedeutung wächst stetig und sie treiben den Wandel in der Arbeitsstruktur und der Geschäftstätigkeit voran. Diese Freelancer sind auf Upwork erfolgreich, wo wir aus erster Hand sehen, wie anpassungsfähig, KI-kompetent und ergebnisorientiert sie sind. Das macht sie zu wichtigen Partnern für Unternehmen, die Innovationen vorantreiben, die KI-Transformation vorantreiben und wachsen wollen.“
Unternehmensweite Einführung nicht-traditioneller TalentmodelleUnter den über 400 befragten börsennotierten US-Unternehmen integrieren diejenigen mit dem höchsten Umsatzwachstum häufiger Freelancer (45 %), Managed Services (50 %), Agenturen (39 %) und die Zusammenarbeit von Mensch und KI (41 %) in ihre Personalstrategien. Es bestehen jedoch weiterhin Hürden: 59 % der Unternehmensleiter äußern Bedenken hinsichtlich der unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit und 41 % stehen KI-Tools skeptisch gegenüber.
Der Bericht deutet darauf hin, dass sich dieser Trend hin zur Freiberuflichkeit beschleunigt. Über ein Drittel (36 %) der Vollzeitbeschäftigten erwägt eine freiberufliche Tätigkeit, während nur 10 % der Freiberufler eine Rückkehr in ein traditionelles Berufsleben anstreben. Die Generation Z ist führend: 53 % der Fachkräfte dieser Altersgruppe sind bereits freiberuflich tätig. Da die Generation Z bis 2030 voraussichtlich 30 % der US-amerikanischen Erwerbsbevölkerung ausmachen wird, könnte dieser Trend die Beschäftigungslandschaft erheblich verändern.
Der Optimismus ist weiterhin groß: 84 % der Freiberufler und 77 % der Vollzeitbeschäftigten sagen, dass die besten Zeiten für die Freiberuflichkeit noch vor ihnen liegen. Gleichzeitig berichten 82 % der Freiberufler von mehr Arbeitsmöglichkeiten als vor einem Jahr, verglichen mit 63 % der Vollzeitbeschäftigten.
Der Bericht basiert auf einer Umfrage unter 3.000 qualifizierten Wissensarbeitern in den USA, die zwischen Dezember 2024 und Februar 2025 durchgeführt wurde. Die Fehlerquote beträgt ±1,8 % bei einem Konfidenzniveau von 95 %. Eine separate Umfrage unter 502 Führungskräften börsennotierter Unternehmen lieferte Erkenntnisse zu Trends in der Personalbeschaffung und Personalstrategie.
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