So verändert sich der Zugang zu sozialen Medien für Teenager

Soziale Medien haben sich für Minderjährige verändert: Es gibt mehr Schutz und Einschränkungen. Und folglich auch für ihre Eltern. Alle großen Plattformen, insbesondere Instagram und Tiktok (die Favoriten unter Minderjährigen), beschränken die Konten von Minderjährigen und arbeiten daran, festzustellen, ob Benutzer über ihr Alter lügen. Tiktok und Instagram setzen das Konto für Nutzer zwischen 17 und 13 Jahren auf „privat“. Alle unter 13 Jahren werden gesperrt.
Tiktok benachrichtigt Eltern, wenn Minderjährige Inhalte als unangemessen markieren. Seit Kurzem werden Eltern auch benachrichtigt, wenn sie eine Story oder ein Video posten, das für andere sichtbar ist. Tiktok verfügt über sehr ausgefeilte Kindersicherungstools, ähnlich wie Instagram, das die Interaktionen Minderjähriger auf der Plattform ebenfalls einschränkt. Tiktok hat seine Algorithmen verfeinert, um zu verhindern, dass Minderjährige schädliche Inhalte (wie etwa Diäten) sehen. Tiktok und Instagram filtern zudem anstößige Wörter und Inhalte aus den Konten Minderjähriger.
Es ist klar: Wenn es einem Minderjährigen gelingt, über sein Alter zu lügen, bricht die ganze Situation zusammen. TikTok und Meta nutzen KI, um Lügner zu erwischen: Sie analysieren Kontodaten, Verhalten, Profilfotos und so weiter. Erwischt werden Minderjährige, drohen ihnen Einschränkungen oder (unter 13 Jahren) die Sperrung ihres Kontos. Bei Fehlern können Nutzer ihr Alter durch das Senden von Dokumenten oder Selfie-Videos nachweisen. YouTube hat im Juli mit etwas Ähnlichem begonnen, allerdings nur versuchsweise in den USA.
Für uns Europäer könnten diese Kinderschutzsysteme bald für alle Plattformen und Websites mit jugendgefährdenden Inhalten wie Pornografie, Glücksspiel und generell für Jugendliche ungeeigneten Inhalten gelten, darunter auch einige sehr „freie“ soziale Netzwerke wie X und Discord. Europa will dies, und Italien ist mit einer App, die bis Ende des Sommers testweise verfügbar sein wird, führend bei der Umsetzung. Großbritannien und Frankreich haben bereits ähnliche Filter implementiert. Die Europäische Kommission sagt aber, dass dies auch für niedrigere Altersgrenzen geregelt werden kann, um beispielsweise Kindern unter 13 Jahren den Zugriff auf soziale Medien zu verwehren.
Doch wie wird die App in der EU funktionieren? Die Details der App – etwas versteckt auf einer Entwicklerseite der Website der Europäischen Kommission – geben Aufschluss über einige wichtige Punkte.
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