Donkey Kong Bananza ist ein urkomisches Smash-and-Grab-Spiel. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Diese Rezension erfordert eine ziemlich lange Einleitung, aber Sie werden bald verstehen, warum. Donkey Kong-Spiele waren, in Nintendos Tradition, schon immer experimentell und mutig im Vergleich zu klassischeren Serien wie Super Mario, die normalerweise ein Wunderwerk der Perfektion sind. Donkey Kong: Bananza erscheint als erstes echtes Einzelspieler-Spiel für Nintendo Switch 2. Es wurde vom selben Team entwickelt, das Super Mario Odyssey erschaffen hat, vielleicht eines der besten Super Mario-Spiele aller Zeiten. Das bedeutet, dass es die Bürde und Verantwortung spürt, der erste Kulttitel der Konsole zu sein. Aus genau diesem Grund ist es nicht nur das mit größter Spannung erwartete Spiel dieses Sommers, sondern stellt auch Nintendos Kampfansage an die gesamte Videospielbranche dar.

Vor diesem Hintergrund lässt sich Donkey Kong: Bananza besser verstehen. Das Spiel erschien am 17. Juli, wurde von Kritikern bereits hoch gelobt und erhielt einen Metascore von 91 von 100. Der Affe, der geboren wurde, um mit Fässern auf Super Mario zu werfen, ist mit einem Paukenschlag zurück. Er taufte ein neues Genre, den „Zerstörer“, und wagte sogar Neuerungen im 3D-Plattform-Genre, wo Nintendo das unangefochtene Monopol innehat. Das Juwel von PlayStation, Astobot, das beste Videospiel des Jahres 2024, stellt aus historischer Sicht eine nahezu wundersame Leistung dar. Denn es waren schon immer Big-N-Titel wie Super Mario 64 oder Super Mario Odyssey, die die Qualitätsstandards diktiert und definiert haben. Donkey Kong: Bananza hat das Verdienst, alles zu zerstören, sowohl darüber als auch darunter, und erreicht ein nie zuvor erreichtes Niveau im Leveldesign und damit in der Spieltiefe. Von den ersten Spielminuten an zeigt DK – kurz für Donkey Kong – seinen unverkennbaren Stil, denn in diesem Spiel kann er mit Ohrfeigen und Schlägen praktisch alles zertrümmern, zertrümmern und zerstören. Drei Knöpfe reichen, um Chaos zu stiften. Und das Ganze macht ziemlich viel Spaß. Die Story ist, wie in allen Nintendo-Spielen, nicht entscheidend. Stellt es euch wie eine Reise ins Erdinnere vor. Donkey Kong will Bananen und kann nicht genug davon kriegen. Der Bösewicht Void, der Chef eines multinationalen Bergbaukonzerns, will nur Profit. Begleitet wird der Gorilla von seiner Freundin Pauline, die ihm im Spiel zur Seite steht. Wie mir ein Mitglied der Alpha-Generation gegenüber bemerkte, ist dieser Donkey Kong auch storytechnisch abwechslungsreicher als Super Mario, denn es fehlt Bowser als üblicher Bösewicht und man muss auch nicht die übliche Prinzessin retten. Der Vergleich mit Super Mario ist nicht weit hergeholt, denn in diesem dem großen Affen gewidmeten Teil findet man viele Mechaniken und Spiele mit dem Klempner, aber auch einige Zelda-artige Elemente, wie Links Klettern. Es scheint, dass es bei Nintendo Switch 2 mehr Integration und Austausch im Spieldesign gibt. Und auch das könnte eine großartige Innovation des großen N sein.

Dieses „Bananza“ steckt voller Ideen und Innovationen, die es rasant und unglaublich unterhaltsam machen. Das Spiel steckt voller Geheimnisse, Sammelobjekte und Nebenaktivitäten, die die Spannung aufrechterhalten. Technisch gesehen könnte man es aufgrund der Tiefe des Leveldesigns als Level-Editor bezeichnen. Jedes Material hat eine andere Textur und Verwendung; DK surft auf Felsen, wirft mit Dreck, schlägt Leute und schlägt sich auf die Brust. Die Bosse sind eine Überraschung und gehören zu den besten in der Geschichte der 3D-Plattformer, auch wenn sie schwer zu besiegen sind.

Viele Sammelobjekte, vielleicht sogar zu viele. Paradoxerweise wird zu viel gerannt und zerstört, und man hat immer das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Die Kameraführung ist etwas problematisch. Das einzige wirkliche Problem ist jedoch technischer Natur: Es wurden Einbrüche der Bildrate und einige Störungen gemeldet. Nichts, was das Gesamterlebnis eines Titels schmälert, der seine Lektionen von Super Mario gelernt hat. Und vielleicht hat er mit Bananza den Klempner übertroffen.