Wissenschaftler entwickeln einen Wasserroboter, der sich in Fischfutter verwandelt

© YouTube / EPFL School of Engineering

Die in einer in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlichten Studie vorgestellte Forschung ist Teil einer Suche nach Alternativen zu aktuellen Umweltüberwachungsgeräten aus Kunststoff und elektronischen Komponenten, berichtete Efe am Freitag.
Der Roboter, der die Form eines kleinen Bootes hat, kann sich durch Wasser bewegen. Dabei kommen Reaktionen von Kohlendioxid, Zitronensäure, Natriumbikarbonat und Propylenglykol zum Einsatz – alles ungiftige und biologisch abbaubare Materialien. Laut einer Erklärung der EPFL konnte das Gerät damit bereits mehrere Minuten lang schwimmen.
„Obwohl die Entwicklung von Miniatur-Schwimmrobotern für natürliche Umgebungen rasch voranschreitet, basieren sie typischerweise auf Kunststoffen, Batterien und anderen elektronischen Komponenten. Mit dieser Arbeit zeigen wir, wie sie durch vollständig biologisch abbaubare und essbare Komponenten ersetzt werden können“, sagte EPFL-Doktorand Shuhang Zhang, einer der Entwickler des Roboters.
Das „Fischfutter“, in das sich der Roboter verwandeln kann, ist sogar noch nahrhafter als das Futter, das in Tierhandlungen verkauft wird, da es 30 % mehr Protein und 8 % weniger Fett enthält.
Die EPFL sieht die Möglichkeit, derartige Roboter in großen Stückzahlen zu produzieren, um Umweltdaten wie pH-Wert, Temperatur, Schadstoffe und das Vorhandensein von Mikroorganismen im Wasser zu erfassen.
Sie könnten auch dazu verwendet werden, Fische mit Nährstoffen oder Medikamenten zu versorgen, und es wird sogar die Möglichkeit erwogen, künstliche Haustiere zu schaffen, obwohl die EPFL anmerkt, dass sich die Experimente noch in einem frühen Stadium befinden.
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