Google veröffentlichte einen Bericht: Eine 400-Milliarden-Dollar-Falle...

Der Bericht basiert auf Googles eigenen Daten sowie auf Ergebnissen unabhängiger Marktforschungsinstitute wie YouGov3. Android-Nutzer geben mit 58 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit als iOS-Nutzer an, keine Betrugsnachrichten zu erhalten. Bei Google-Pixel-Nutzern steigt dieser Wert sogar auf 96 Prozent.
65 Prozent höher als bei AndroidIm Gegensatz dazu geben iPhone-Nutzer mit 65 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit als Android-Nutzer an, drei oder mehr Betrugsnachrichten pro Woche zu erhalten. Dieser Unterschied wird noch deutlicher im Vergleich zwischen iPhones und Pixel-Geräten: iPhone-Besitzer berichten mit 136 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit von einer hohen Anzahl an Betrugsnachrichten.
Die Wahrnehmung der Gerätesicherheit durch die Nutzer variiert ebenfalls. Android-Nutzer bezeichnen ihre Geräte mit 20 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit als iOS-Nutzer als „sehr effektiv“ oder „extrem effektiv“. Umgekehrt geben iPhone-Nutzer mit 150 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit als Pixel-Nutzer an, dass ihre Geräte beim Schutz vor mobilem Betrug „überhaupt nicht effektiv“ sind.
BETRUGSMASSNAHMEN WERDEN AUCH DETAILLIERTDer Google-Bericht beschreibt auch die Methoden des Betrugs. Bei der sogenannten „Spray-and-Pray“-Taktik versenden Betrüger gleichzeitig Nachrichten an Millionen von Nummern. Diese Nachrichten enthalten oft panikauslösende Inhalte wie „Ihr Paket konnte nicht zugestellt werden“, „Ihr Konto ist gesperrt“ oder „Ihre Steuerrückerstattung steht noch aus“. Nutzer, die antworten, werden dann auf den Link weitergeleitet und auf Phishing-Seiten gelockt.

Bei der geduldigeren „Köder-und-Abwarten“-Taktik beginnt der Angreifer mit einer einfachen Nachricht wie „Hallo“ oder „Erinnerst du dich an mich?“. Mit der Zeit gewinnt der Betrüger das Vertrauen des Opfers und leitet es zu einer anderen Messaging-App weiter, um an dessen persönliche Daten oder Geld zu gelangen.
Google hebt auch den Zeitpunkt von Phishing-Angriffen hervor. In den USA beginnen die Nachrichten typischerweise um 5:00 Uhr morgens und erreichen ihren Höhepunkt zwischen 8:00 und 10:00 Uhr. Montags ist der Tag mit den meisten Angriffen.
EINE 400-MILLIARDEN-DOLLAR-FALLELaut Unternehmensangaben verursachten Betrüger im Jahr 2023 weltweit Verluste in Höhe von insgesamt 400 Milliarden US-Dollar. Lediglich 4 % der Opfer konnten ihr Geld zurückerhalten. Am häufigsten kam es zu Jobbetrug, bei dem Stellenangebote versprochen wurden, gefolgt von gefälschten Zahlungen, Kryptowährungsinvestitionen, gefälschten Rechnungen und Abonnements.

Google betont, dass hinter diesen Angriffen eine organisierte Struktur steckt. Betrüger kaufen massenhaft Telefonnummernlisten im Darknet oder auf scheinbar seriösen Webseiten. Anschließend nutzen sie sogenannte „Telefonfarmen“, um über Tausende von Prepaid-SIM-Karten und automatisierte Nachrichtensysteme Millionen von Menschen zu erreichen.
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